Brasilien (Teil 2)
Was wir bereits mehrfach feststellen konnten: Wenn man ein paar Worte wie 'Guten Tag', 'Danke' oder 'Wie geht's' beherrscht, finden viele, dass man doch quasi fließend brasilianisch spricht und plaudern eifrig drauflos... | ||
Uns hat diese Art der brasilianischen Offenheit immer wieder überrascht! Im Nu waren wir mitten drin, wurden mit Sandwiches, Obst und reichlich Cachaça versorgt, nahmen an den Gesellschaftsspielchen teil, die Kinder wurden zur Erprobung ihrer Englischkenntnisse zu uns geschickt und ehe wir uns versahen, turnten wir Lieblingstiere imitierend durch den Zug und sangen deutsche Schlager, von denen wir im Normalfall jegliche Textkenntnis hartnäckig leugnen würden... | ||
Achja, der Cachaça...
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Es gibt über 300 Sorten!! Meistens wird Cachaça als Cocktail Caipirinha getrunken, aber: Nicht nur aufgrund der vielen Sorten sind der Phantasie bei der Zubereitung keine Grenzen gesetzt. Da fällt die Entscheidung auch schon mal etwas schwerer... | |
Aber eigentlich ist das egal, denn schmecken tun sie alle...!!! |
Aber jetzt zu dem "Termin", von dem ich auf der Argentinien-Seite geschrieben habe!
Der "krönende" Abschluss unserer Brasilien-Reise sollte
Rio de Janeiro
sein.
Um es vorwegzunehmen: Das war er definitiv!!!
Rio de Janeiro gilt als eine der schönsten Großstädte der Welt. Und das ist sie zweifellos!!!
Aber nicht nur wegen der vielen schneeweißen, feinsandigen Strände und Buchten, die Rio so berühmt machen. Auch nicht wegen der Cocktails oder der vielen wunderschönen Menschen.
Neben der schönen Lage direkt am Atlantik hat Rio nämlich eine fast einzigartige Besonderheit: westlich von Rio liegt der Nationalpark de Tijuca, dessen Ausläufer bis weit in die Stadt hineinreichen!
Regenwald in der Großstadt!
Dazu kommt, dass der Küstenabschnitt sehr hügelig ist, etliche der Hügel sind so steil, dass sie beim besten Willen nicht bebaut werden können! Dadurch gibt es in der Stadt unzählige grüne Inseln - mit erstaunlich unberührter Tier und Pflanzenwelt- , um die sich die weißen Hochhäuser-Ketten herumwinden.
Copacabana! Früher ein verträumtes Dörfchen, heute eine einzige Betonburg!In dem kleinen Stadtteil, der eigentlich nur aus vier Straßenzügen besteht, leben mehr als 300.000 Menschen! Trotzdem: Tag und Nacht faszinierend!! | ||
Die Grenzen der 12-Millionen-Stadt sind kaum zu erkennen! | Seit fast 60 Jahren das größte Fußballstadion der Welt: Maracaná | |
Grüne Oasen - mitten in Rio... | ||
Nicht nur Sonnenseiten: Unmittelbar hinter den luxuriösen Hochhäusern siedeln sich die Favelas an, die Wohnviertel der armen Bevölkerung Rios. |
Aber jetzt zum "Sahnehäubchen" unseres Besuches, für das wir mit viel Aufwand unseren Weiterflug in Richtung Ozeanien verlegt haben:
KARNEVAL!!
Wenn man's genau nimmt, unterscheidet sich der Karneval in Rio eigentlich gar nicht so sehr von dem in Köln...
Das öffentliche Leben liegt komplett brach, die Geschäfte sind geschlossen und z. T. auch mit Brettern vernagelt, die Stadt ist brechend voll, überall liegt Konfetti rum, ständig rennt irgendwo einer mit der "dicken Trumm" durch die Gegend, die Preise steigen, die Kellner sind unfreundlich, die Touristen besoffen und die Einwohner Rios sind irgendwohin geflüchtet...
Es ist lediglich ein bisschen wärmer...
Okayokay, das war jetzt völlig untertrieben!!!!!!
Karneval in Rio ist ein fast unbeschreibliches Erlebnis. Der strahlendblaue Himmel, die heiße Sonne, die hämmernden, ohrenbetäubenden Samba-Rhythmen, denen man sich einfach nicht entziehen kann...
Aber ich will gar nicht mehr viel rumschwafeln! sind die Bilder!!
Das war mein letzter Bericht aus Brasilien.
Unsere nächste Station (der letzte Stop in Südamerika) sind die Osterinseln!
Bis bald!
P.S.: Ach, übrigens, wir haben gekündigt!!! Die Jobs hier sind etwas cooler als bei uns...
(Copacabana Beach, Spätdienst, 15:30 h, 37°...)
(Stand: 20.02.2007)
auf die Osterinsel!